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Mei'r Huamat Von Anna Otto-Härting - aus dem Sagenband 'Mei'r Huamat' Talfs išt a sunnigs Platzl, lšt windstill, fein und wårm, Wåchst Obšt und Troad und Türgg'n, Zur Fröid vu reich und årm. Der Fuasslstuahl vur Munta, Der Wåld, riaft mi und di' - Vun Emmat bis Moritzen, Sånkt Järgen und Spridari. Wia Nahla raštet b'Munta, Sie schaugt verstuanert drein - Und hüatet still mein Huamat, Döis weard woll tröaštli sein! Die Zachen Wurzen höbt se, Sie ziacht und lasst it lugg - Wia denkt ma n'i der Weita Sou gearn auf d'Huamat zrugg. Nou Öppas ist mr blieben, l ziachs mein Löbti nåch - Derzöihl, wia's früahger gwöisen, Ir Talfer Muatterspråch. Glocken der Heimat Von Walter Rodlauer - aus dem Gedichtband 'Verweile' Viele Türme sandten ihre Glockenschläge mir, dem Unbekannten, auf die weiten Wege, wollten freundlich grüßen, wollten mahnen, künden - doch die Jahre ließen alle in den Winden. Nur ein einzig Klingen ist in mir verblieben, das wie Kindersingen tief ins Herz geschrieben. Nur das eine Tönen wird mich nie verlassen, wenn auch Stürme dröhnen durch die fremden Gassen. Nur sein Mahnen leitet mich wie Mutterhände, nur sein Künden weitet all die dunklen Wände -- meine stillen Tage wärmt Erinnrung linde, wenn ich sehnend frage und dies Bildnis finde: Stolz entsteigt der Strom dem Gedankeneilen, tief im Seelendom wächst, erblüht, zu weilen, meiner Heimat Bild, und mit weitem Schwingen ruft der Kirchturm mild, Heimatglocken singen . . .
Der fuirige Hund Von Josef Schweinester - aus „Allerhand Sagen-, Geister- und Hexengeschichten aus Telfs“ |
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